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Gemeinde Obergurig

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Obergurig und seine berühmten Söhne

Johann Michael Buder

*09.12.1713 (in Obergurig) - 25.11.1789 (in Obergurig)
Erb-, Lehn- und Gerichtsherr; Advokat und Rittergutsbesitzer zu Obergurig sowie der größte Wohltäter für das sorbische Volk.

1725 – Gymnasiast der evang. Rats- und Lateinschule in Bautzen, 1733 – Immatrikulation an der Uni Wittenberg, 4 Jahre Jurastudium; 1738 – Beginn seiner praktischen Arbeit als Ordentlicher Advokat des Kurfürstentums Sachsen in Obergurig bis zu seinem Tod. Er wurde in erster Linie bekannt und berühmt durch seine juristische Tätigkeit für die Armen, Unterdrückten und fast Rechtlosen in der gesamten Lausitz. Obwohl verhältnismäßig sehr reich (durch Erbschaft und ständigen Erwerb von Grundbesitz aller Art), blieb er äußerst bescheiden; lebte ehe- und kinderlos. 1767 – setzte er bereits sein Testament auf und legte fest, dass als Universalerben seines gesamten Vermögens „das Wendische Armut ohne Unterschied der Religion in der Ober- und Niederlausitz sowie im Meißnischen Kreis“ eingesetzt wird. Die in der Folgezeit entstandene „Budersche Stiftung“ zahlte bis 1924 an Tausende arme Sorben jährlich Geldbeträge in unterschiedlicher Höhe.

Carl Franz Adolf Fischer-Gurig

*02.06.1860 (in Obergurig) - 22.05.1918 (in Dresden)
Erb-, Lehn- und Gerichtsherr; Advokat und Rittergutsbesitzer zu Obergurig sowie der größte Wohltäter für das sorbische Volk.

Carl Franz Adolf Fischer Gurig

Sohn des Oberguriger Papierfabrikanten K. F. Adolf Fischer. 1880-82- Studium an der Kunstakademie Dresden; 1885-88- Meisterschüler von Carl Ludwig in Berlin. Er schuf über 250 Ölgemälde, Aquarelle, und graphische Werke, darunter, z. B., viele Stadtansichten von Dresden und Bautzen, Landschaftsbilder der Oberlausitz, Sachsens, Norddeutschlands und Tirols. Auszeichnungen: z.B., 1899- Goldene Plakette der Stadt Dresden für sein Gemälde „Stilfser Jochstraße“; 1904- Silber-Medaille auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) für „Schiffswerft in Emden“. 1900 - das Königl. Ministerium d. Innern genehmigt dem Maler und seinen direkten Nachkommen den Namen „Fischer-Gurig“ zu tragen. 1917 - König Friedrich August von Sachsen verlieh ihm den Titel „Hofrat“.

Johann Ernst Freyschlag

*22.11.1869 (in Großdöbschütz) - 09.04.1951 (in Obergurig)
war Lehrer und Leiter der Oberguriger Schule und Mitbegründer des Männerchores Obergurig und des sorbischen Chores „Luzica“ und Komponist

Johann Ernst Freyschlag

1884 bis 1890 – Studium auf dem Bautzener Landständischen Seminar Danach wurde er als Lehrer in Obergurig angestellt, wo er 1914 als 45jähriger zum Oberlehrer ernannt wurde und einige Jahre die Schule leitete. Er war ein ein großer Freund erbaulicher Hausmusik und oft trafen sich in seiner Wohnung gute Laienkünstler. Johann Ernst Freyschlag komponierte Lieder zu deutschen und Sorbischen Texten.

Hermann Klippel

*12.11.1896 (in Mönchswalde) - 09.06.1960 (in Tautewalde)
war Heimatdichter und Liedtexter.

Hermann Klippel

1911 - kaufmännische Lehre und Gewerbeschule in Bautzen. Später musste er als Soldat in den 1. Weltkrieg; hier begann seine schriftstellerische Tätigkeit fern der Heimat. Er schrieb in der Oberlausitzer Mundart viele Theaterstücke (vorwiegend Einakter) und ca. 100 Liedtexte, von denen über 50 vom Schirgiswalder Komponisten Felix Töppel mehrstimmig vertont wurden. Nach dem 2. Weltkrieg nahm seine Familie in Abständen vier elternlose Kinder auf. Seine Mundartlieder erschienen 1935 in der gesammelten Ausgabe „Aebrlausitz Lieder“. Seine Theaterstücke werden seit vielen Jahren von der Schirgiswalder Mundartgruppe im Original aufgeführt. Gedenktafeln für die geschichtlichen Persönlichkeiten wurden durch den Heimatverein Obergurig an den entsprechenden Standorten (Geburtshaus, Wirkungsstätte) aufgestellt bzw. angebracht.